Aufgrund des massiven öffentlichen Widerstandes,
vor allem aber durch die Klageandrohung der Diakonie Stetten gegen
die Kübler'schen Bordellpläne und der zusätzlich gemachten Äußerung
von Walter Schloz, Chef des gegenüber dem in der seit Januar diesen
Jahres in der Diskussion stehenden städtischen Gebäudes befindlichen
Autohauses, bei einem kommenden Bordell seinen Firmensitz zu
verlegen, hat der Oberbürgermeister von Schorndorf seinen bis
zuletzt festgehaltenen Bordell-Plan nun endgültig fallen lassen.
Wesentlich erleichtert hat ihm diese Entscheidung sicherlich der
Verkauf des Gebäudes an Gisela Schloz vom gleichnamigen Autohaus,
die ein Hotel Garni bauen bzw. einrichten will und somit die
Städtische Wohnbaugesellschaft aus ihrer wirtschaftlich misslichen
Lage wegen dem leerstehendenden EX-Asylantenwohnheims und den
deswegen ausfallenden Mieteinnahmen befreite.
Gewohnt bemerkenswert die Ankündigung und der Appell von Herrn
Kübler, den durch die lang anhaltende Diskussion um eine
Bordellnutzung auf dem Gebäude lastenden Makel schnellstmöglichst zu
beseitigen. Dieser Wunsch hat sich mit dem Ausgang und Endergebnis
der Bordell-Geschichte bereits erfüllt.
Denn der Makel lag nicht auf dem Gebäude an sich, sondern begründete
sich im penetranten Festhalten an einem inakzeptablen Plan,
Schorndorf direkt am Stadteingang zum Vermieter und Förderer eines
Bordells zu machen.
Zum Abschluß noch ein druckfrischer Buchtipp:
Lea Ackermann, die Gründerin von Solwodi, einer Organisation, die
sich um Zwangsprostituierte und generlell um Frauen in Not kümmert,
hat ihre Lebensgeschichte veröffentlicht.
Interessant geschrieben wird auf verschiedene Stationen im Leben von
Lea Ackermann eingegangen wie z.Bsp die Entscheidung heranreifte, in
einen Frauen-Orden einzutreten oder ihre Zeit als Schuldirektorin in
Afrika und natürlich über ihr vielfältiges Engagement für Frauen in
Not.
Bemerkenswert auch die Bereitschaft, nicht nur sachliche Berichte
und durch ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz legitimierte Analysen
mitzuteilen, sondern darüberhinaus viel an persönlichen Gefühlen,
Gedanken, Vorlieben preiszugeben, die es ermöglichen, eingepackt in
kleine Geschichten und Anekdoten, Lea Ackermann persönlich
kennenzulernen.
Ein empfehlenswertes Buch über eine emanzipierte Frau, die ihr Leben
couragiert in beide Hände nahm, um es in der tätigen Nächstenliebe
zu verwirklichen.
Hinweisen wollen wir noch auf die interessanten Videos über die
Zwangsprostitution in Deutschland auf unserer Homepage
www.kein-bordell-fuer-schorndorf.de unter "NEWS" |