Stuttgarter Nachrichten 09.07.2009
Fraktionen vereinigen sich gegen den Pussy-Club Stuttgart - Die Proteste
in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) gegen ein sogenanntes Flatrate-Bordell
bekommen Unterstützung aus allen vier Landtags-Fraktionen
Baden-Württembergs: Die frauenpolitischen Sprecherinnen von CDU, SPD, FDP
und den Grünen haben eine gemeinsame parlamentarische Initiative
gestartet, Flatrate-Angebote im Prostitutionsbereich verbieten zu können.
Diese Angebote seien ein neues Phänomen mit menschenverachtenden
Verhältnissen für die dort arbeitenden Prostituierten, betonten Veronika
Netzhammer (CDU), Katrin Altpeter (SPD), Brigitte Arnold (FDP) und
Brigitte Lösch (Grüne). Sozialministerin Monika Stolz (CDU) sagte: "Im Prostitutionsgesetz gibt
es diesbezüglich keine Regularien und keine Verbote. Die
Kontrollmöglichkeiten sind dadurch schlechter denn je, eine
gewerberechtliche Kontrolle fehlt. Um jedoch ein Gewerbe prüfen zu können,
bedarf es einer Ermächtigungsgrundlage." Ihrer Ansicht nach bieten die
Instrumentarien des Gewerberechts Eingriffsmöglichkeiten, die von den
Ordnungsbehörden oder der Polizei benötigt werden. "Wenn ein Bordell als
Gewerbebetrieb angezeigt und kontrolliert werden kann, kann man prüfen,
wer da zu welchen Bedingungen arbeitet. Ich werde in dieser Sache auf den
Wirtschaftsminister zugehen." |
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