Re: Verlogene Diskussion


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Abgeschickt von Reiner am 19 Juni, 2005 um 19:42:43:

Antwort auf: Verlogene Diskussion von Der Pate24 am 13 Juni, 2005 um 07:44:27:

Hallole,
der Pate schrieb:
: diese ganze Diskussion ist doch mehr als verlogen! "
Also ich würde eine Disussion nicht damit beginnen, andere als Lügner zu bezeichnen, nur weil sie gegen die Prostitution sind.
Gerade auch deshalb, weil viele gar nicht gewusst haben, daß sich in Schorndorf zwar geduldete, aber letztlich doch illegale Bordelle befinden.
Aber nach dem dies nun bekannt ist, dürfte das wohl eher ein grund mehr sein, die frauenverachtende Prostitution abzulehnen.
Denn wie ehrfürchtig die Frauen in der Prostitution angesehen werden und mit ihnen umgegangen wird sieht man doch am Besten daran, wenn sie irgendwann meistens überschuldet, ohne altersvorsorge und seelisch stark verletzt ihren Knochenjob nicht mehr tun können und damit für die, welche die Prostituierten finanziell auschlachten nun überhaut kein Interesse mehr darstellen.
Mit viel gutem willen kann das gerade noch als Brutalo-Kapitalismus in einer materialistischen und menschenverachtenden Reinkultur bezeichnet werden. Und darrüber hinaus weiß man. dass sogenannte "Späher" Aussachau nach "Frischfleisch" für die Prostitution gerade nach solchen Frauen und Mädchen halten, die aus schwierigen sozialen Umständen kommen und so eher eine instabile Persönlichkeit mitbringen und manipulierbar sind. Vielleicht machen sie es am anfang noch freiwillig, aber recht schnell merkt doch jede Frau, auf was man sich hier einlässt. Oder glaubst du es macht irgendeiner Frau nichts aus, sich an Männer zu verkaufen?
Und das Argument mit der gesellschaftlichen sexuellen Regulierung ist doch barer Unsinn.
Zum einen ist es klar, daß einem perversen oder Vergewaltiger es nicht reicht, nur in den Puff zu gehen. Da brauchts wesentlich mehr für den Kick. Die brauchen kein bordell, sondern eine gute Therapie.Und die seriösen Ehemänner sollten ihre Probleme nicht im Puff, sondern beim Eheberater lösen. Und zu meinen, daß dafür Frauen noch die Beine breit machen müssen, ist insofern heuchlerisch und doppelmoralig geschwängert, daß für diesn scheinbaren Dienst an der Gesellschaft gefälligst immer nur die anderen, keinesfalls aber die eigene Tochter herhalten muß, so nach dem Motto "dafür ist der Pöbel zuständig".
Das und nichts anderes ist eine bodenlose Ungerechtigkeit.
Warum, so frage ich mich, nimmt die Perversität in unserer Gesellschaft zu, wo es doch gleichzeitig immer mehr Bordelle gibt?
Und zu glauben, ein legaler Puff kann besser kontrolliert werden, ist ja unsinnig.
1. gibt es immer wieder Fälle von Zwangsprostituierten in legalen bordellen und
2.ist es noch keine Kontrolle, wenn die Polizei 2mal ums Bordell fährt und dann vermeldet, "alles in Ordnung."
Gerade der Umstand, daß die Förderung zur Prostitution seit 2001 nicht mehr Strafbar ist, hat ja der Polizei die Hände gebunden, gegen Zuhälterei und Zwangsprostitution vorzugehen.
Nicht von ungefähr sind ja auch über 100 000 der 400 000 in Deutschland tätigen Prostituierten in der Zwangsprostitution gefangen. (Hohe Dunkelziffer)Und eins ist doch auch klar, die Duldung der Prostitution in einer Stadt birgt die Gefahr in sich, das die Hemmschwelle und Sensibilität für die illegale Prostitution sinkt und sie so erst recht gefördert wird.
Nach neusten Meldungen werden jetzt schon 14jährige Mädchen aus Ost-Europa nach Stuttgart auf den Kinderstrich geschickt , obwohl nach deiner Logik es den ja nicht geben darf, wenn man legale bordelle zulässt.
Der Pate schrieb:
Fragt euch doch mal, warum sich keine Prostituierten eurer Initiative anschliessen"

Woher weißt du das? Demnächst soll hier eine Ex-Prostitutierte berichten, wie sie die Prostitution erlebt hat.
Der Pate schrieb:
: Zum Thema Sünde: Jede Form der sexuellen Gewalt ist eine Sünde. Aber eine freiwillige sexuelle Dienstleistung kann keine Sünde sein."
Nach meinem Verständnis ist alles Sünde, was Gott nicht will.
Und die Menschenverachtende Prostitution will er mit sicherheit nicht.
Das gibt aber niemand das Recht, irgendjemand zu verurteilen.

Und zu deiner Asylantengeschichte: Wenn die Polizei im Rot-Licht-Milieu solche Razzien machen würde, wie in Schorndorf im Asylantenheim geschehen, wo Rammböcke eingesetzt wurden und an die 100 Polizisten im Einsatz waren,dann würde selbst ich einem Bordell wahrscheinlich gelassener entgegen sehen, wobei ich sie trotzdem grundsätzlich ablehne :-))




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